Zusatzzeichen
Verkehrszeichen Zusatzzeichen: Bedeutung in der Praxis
Zusatzzeichen sind ein unverzichtbarer Bestandteil der Verkehrsführung. Sie ergänzen Verkehrszeichen um wichtige Zusatzinformationen, damit Regeln klar und eindeutig verständlich sind. So wird der Straßenverkehr sicherer und Missverständnisse werden vermieden.
Zusatzzeichen zeigen zum Beispiel, wann ein Parkverbot gilt oder für wen eine Geschwindigkeitsbegrenzung vorgesehen ist. Sie sind meist rechteckig oder quadratisch, haben schwarze Schrift oder Symbole auf weißem Grund und werden direkt unter dem Hauptzeichen montiert. Damit präzisieren sie Gebote, Verbote oder Warnungen.
Typische Einsatzbereiche sind:
- Parkregelungen: „Parken nur mit Parkschein“
- Verkehrslenkung: „Hier gilt rechts vor links“
- Sicherheits- und Warnhinweise: „Achtung Glatteisgefahr“
Zusatzzeichen sorgen somit für eine präzise Verkehrsführung und helfen, Regeln eindeutig zu kommunizieren – im Stadtverkehr ebenso wie auf Landstraßen.
Welche Arten von Zusatzzeichen gibt es?
Zusatzzeichen lassen sich in mehrere Hauptkategorien einteilen – je nachdem, welche Art von Information sie ergänzen. Grundsätzlich unterscheiden Fachleute zwischen zeitlichen Einschränkungen, personellen oder fahrzeugbezogenen Ausnahmen sowie situationsbezogenen Hinweisen. Sie sind universell einsetzbar und werden nach Bedarf individuell angefertigt.
Hier ein paar Beispiele für wichtige Arten von Zusatzzeichen:
- Zeitliche Begrenzung: Legt fest, wann ein Park- oder Halteverbot gilt, z.B. “Mo-Fr 8-18 Uhr”
- Zielgruppenbezogen: Erlaubt bestimmten Verkehrsteilnehmern die Zufahrt trotz Verbot, z.B. “Anlieger bis Baustelle frei”, “Lieferverkehr frei” in Fußgängerzonen oder “Personenkraftwagen” (Zusatzzeichen 1010-58)
- Witterungs- oder Situationshinweis: Aktiviert eine Regelung nur unter bestimmten Bedingungen, z.B. “Bei Nässe”
Wie liest man Verkehrsschilder mit Zusatzzeichen richtig?
Verkehrsschilder mit Zusatzzeichen richtig zu lesen, ist entscheidend für sicheres und regelkonformes Verhalten im Straßenverkehr. Grundsätzlich gilt: Das Hauptschild gibt die Grundregel vor, das Zusatzzeichen präzisiert diese – etwa durch zeitliche, räumliche oder personelle Einschränkungen.
Ein Beispiel: Ein Parkverbotsschild mit dem Zusatz „Mo–Fr 8–18 Uhr“ gilt nur an Werktagen zu diesen Zeiten. Steht darunter „Anlieger frei“, dürfen nur Anwohner oder Berechtigte den Bereich befahren.
Zusatzzeichen sind also keine eigenständigen Verkehrszeichen, sondern immer Ergänzungen. Wer sie richtig interpretiert, trägt zu Klarheit, Sicherheit und reibungsloser Verkehrsführung bei.
Parkschild mit Zusatzzeichen – Was gilt?
Ein Parkschild mit Zusatzzeichen konkretisiert, wann und für wen das Parken erlaubt ist. Zusatzzeichen geben dabei wichtige Details an – etwa Zeitbeschränkungen, Personengruppen oder Bedingungen. Typische Varianten sind:
- „Mo–Fr 8–18 Uhr“ – Parken nur werktags zu diesen Zeiten erlaubt.
- „Nur mit Parkscheibe“ – erfordert die Angabe der Ankunftszeit.
- „Nur für Bewohner mit Parkausweis Nr. …“ – reserviert Stellflächen für Anwohner.
- „Elektrofahrzeuge während des Ladevorgangs“ – erlaubt Parken nur während des Ladens.
Das Zusatzzeichen steht stets unter dem Parkschild und schränkt dessen Bedeutung ein. So wird die Nutzung der Parkflächen transparent, fair und rechtssicher geregelt.
Rechtliche Grundlagen und Normen für Zusatzzeichen
Zusatzzeichen sind rechtlich fester Bestandteil der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO). In § 39 Absatz 3 ist klar geregelt: Zusatzzeichen gelten als Verkehrszeichen und dürfen nur auf weißem Grund mit schwarzem Rand und schwarzer Beschriftung oder Symbolik dargestellt werden.
Sie werden unmittelbar unter dem Verkehrszeichen angebracht, auf das sie sich beziehen, und liefern ergänzende Informationen zu Geboten, Verboten oder Hinweisen.
Wichtig ist: Mehr als zwei Zusatzzeichen dürfen nicht übereinander montiert werden, da sonst die Lesbarkeit und Verständlichkeit leidet. Für betriebliche oder private Zusatzbeschilderungen gelten zwar etwas flexiblere Vorgaben, sie dürfen jedoch nicht mit amtlichen Schildern verwechselt werden.
Wer die durch ein Zusatzzeichen konkretisierte Verkehrsregel missachtet, muss – wie beim Hauptschild – mit Bußgeldern oder Verwarnungen rechnen. So tragen Zusatzzeichen wesentlich zu Rechtsklarheit und Verkehrssicherheit bei.
Zusatzzeichen im professionellen Einsatz – Tipps für Planung, Beschaffung und Montage
Bei der Planung und Montage von Zusatzzeichen kommt es auf eine durchdachte Vorgehensweise an. Achten Sie zunächst darauf, dass das Zusatzzeichen passend zum Hauptverkehrszeichen gewählt wird – in Größe, Material und Inhalt. Nur so bleibt die Beschilderung klar verständlich und rechtssicher.
Für den Außenbereich empfehlen sich witterungsbeständige Materialien wie Aluminium oder reflektierende Folien. Bei der Anbringung sollten Sie stabile Rohrpfosten verwenden, die sich fest im Boden verankern lassen.
Nutzen Sie ausschließlich zugelassenes Befestigungsmaterial für Schilder, etwa rostfreie Schrauben oder Schellen, um eine sichere und langlebige Montage zu gewährleisten.
Planen Sie die Position sorgfältig: Das Zusatzzeichen muss direkt unter dem Hauptschild und gut sichtbar im Blickfeld der Verkehrsteilnehmer angebracht werden.